Info- und Diskussionsabend der SPD am 19.09.19 im Roxeler Schulzentrum zum Thema: Eine dritte Gesamtschule für Roxel

Ortsverein

Alle waren sich am Donnerstagabend einig: In Roxel soll Münsters dritte städtische Gesamtschule gegründet werden. „Dieser Standort hat es verdient“, ist Stephan Brinktrine, Bezirksbürgermeister im Bezirk West, überzeugt. Die münsterische SPD hatte interessierte Bürger zum Info- und Diskussionsabend in die Friedensreich-Hundertwasser-Sekundarschule eingeladen.  

Der Ort war bewusst gewählt worden: Roxels Sekundarschule hat nicht das Ansehen, das sie nach Meinung aller Diskussionsteilnehmer verdient hätte. Das Konzept stimmt: Gemeinsame Ausbildung bis zur zehnten Klasse, ein engagiertes Lehrerteam, viele Projekte – doch die Heterogenität in der Schülerschaft wird nicht wunschgemäß erreicht.

Schulleiter Reiner von Borzyskowski ist weiterhin vom Sekundarschulkonzept überzeugt, gerade auch im Hinblick auf größere Bildungsgerechtigkeit. Mit ihm bedauerten Ulrich Hesselkamp (Konrektor der Sekundarschule) und Petra Kamp­hus (Elternvertretung), dass die Sekundarschule gesellschaftlich nicht die nötige Akzeptanz erfahre. Sie hoffen daher auf eine Schulformänderung.

Dass eine dritte Gesamtschule für Münster notwendig sei, belegte Doris Feldmann (schulpolitische Sprecherin der SPD) mit ihrem Kurzüberblick über die münsterische Schullandschaft sowie die Anmeldezahlen und Ablehnungen mangels Kapazitäten. Jährlich werden demnach knapp 300 Kinder von den beiden städtischen Gesamtschulen abgelehnt. Hinzu kämen die Absagen der bischöflichen Friedensschule, die nicht in die Statistik eingingen. Somit sei auch die Sorge der Gesamtschule Havixbeck, durch eine dritte Gesamtschule zu starke Konkurrenz zu erfahren, unnötig, hieß es. 

Roxel biete von der Infrastruktur die besten Voraussetzungen für eine dritte städtische Gesamtschule und hätte auch mit Gievenbeck und Nienberge ein nahes Einzugsgebiet für Schüler. Die Wichtigkeit der guten Erreichbarkeit betonte SPD-Ratsvorsitzender Dr. Michael Jung. Busverbindungen und Radwege könnten ausgebaut werden. Roxel würde durch eine Gesamtschule belebt werden. Alle waren von der Eignung des Schulgebäudes überzeugt, dazu seien die Nähe von Sportplatz und Schwimmbad ideal und ein engagiertes Lehrerkollegium ebenfalls schon vor Ort, so der Konsens an dem Abend. 

Jetzt gilt es für die Politiker, schnell eine breite Unterstützung zu finden, Münsters Stadtrat und Bezirksregierung zu überzeugen. Das Thema solle nicht bis zum Wahlkampf warten, so der Wunsch der Diskussionsteilnehmer. „Wir bleiben dran“, versprachen die SPD-Politiker.

(Foto und Text: WN online)

 
 

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