Realisierung der Roxeler Nordumgehung bleibt unklar

Presse

Immer noch unklar ist der Finanzierungsweg zum Bau der Roxeler Nordumgehung. Erst für Ende dieses Jahres kündigt die Stadtverwaltung einen entsprechenden Vorschlag an. Damit reagiert sie nun auf einen Antrag der SPD-Ratsfraktion, mit dem die Verwaltung aufgefordert worden war, die für einen Bau "noch verbliebenen Realisierungs- und Fördermöglichkeiten aufzubereiten und dem Rat mit einer Beschlussempfehlung zum weiteren Vorgehen vorzulegen."

SPD-Fraktionschef Wolfgang Heuer ist mit der Verwaltungsvorlage, die im städtischen Hauptausschuss gegen die Stimmen von SPD und UWG beschlossen wurde, nicht zufrieden: "Die Stadt Münster hat es mit 25 Jahren Vorlauf nicht geschafft, die Nordumgehung in den Landesstraßenbedarfsplan einzubringen. Nun ist sie in der Pflicht, einen klaren Vorschlag zur Realisierung auf den Tisch zu legen."

Denn obwohl die Nordumgehung durch das Düsseldorfer Verkehrsministerium hoch bewertet worden war, ist die Straße im Jahr 2006 dann doch nicht in den entscheidenden Landesstraßenbedarfsplan aufgenommen worden. Dieser Plan schreibt den Bedarf der wichtigsten Bauvorhaben an Landesstraßen in NRW bis 2015 fest und ermöglicht die Landesfinanzierung. Wolfgang Heuer: "Ein Hintergrund für das Scheitern waren seinerzeit unterschiedliche Deutungen des städtischen Vorgehens, das Vorhaben als Stadt selber zu planen im Rahmen eines Bebauungsplanes. Das hätte unbedingt vermieden werden müssen." Zu allem Überfluss hatte die CDU-Mehrheit im zuständigen Regionalrat die Einstufung der Maßnahme in die Stufe 1 des Landesstraßenbedarfsplanes abgelehnt. SPD-Bezirksvertreter Philipp Hagemann ergänzt: "Der anschließende Reparaturversuch gegenüber dem Land außerhalb der Prioritätenliste ist dann erwartungsgemäß ebenfalls gescheitert – das alles ist eine einzige Pleite für Roxel."

Vor diesem Hintergrund erwarteten nach Meinung der SPD die Bürgerinnen und Bürger Roxels zu Recht klare Aussagen, wie eine Realisierung der Straße in einem überschaubaren Zeitrahmen bewerkstelligt werden kann. Die schon seit vier Jahren laufenden Arbeiten am Bebauungsplan sollen nach Mitteilung der Verwaltung Ende 2008 mit dem Satzungsbeschluss des Rates abgeschlossen werden.

Hinweis: Unter "Dokumente" finden Sie auf dieser Homepage sowohl den erwähnten SPD-Antrag als auch die mehrheitlich beschlossene Verwaltungsvorlage.

 
 

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